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Krampfadern

Krampfader-Behandlung

Was sind Krampfadern?

Krampfadern sind knotenförmig erweiterte oder geschlängelte, blau schimmernde Venen, die direkt unter der Hautoberfläche liegen. Dabei hat das Wort Krampfader nichts mit Wadenkrämpfen zu tun.

Es leitet sich ab von dem mittelhochdeutschen Wort „Krumpader“, das so viel wie „krumme“ oder „gekrümmte Ader“ bedeutet. In der medizinischen Fachsprache nennt man Krampfadern „Varizen“ (Varix = lateinisch: Knoten).

Ein weit verbreitetes Leiden

Venenerkrankungen zählen in Deutschland zu den häufigsten Erkrankungen, 30 % der Erwachsenen haben fortgeschrittene Veränderungen des Beinvenensystems. Die Ursache für die Entstehung von Krampfadern liegt in der Entwicklung des aufrechten Ganges, dem sich unsere Venen bis heute nicht angepasst haben.

Wie entstehen Krampfadern?

Durch die Schwerkraft entsteht ein erhöhter Druck, dem die Beinvenen nicht standhalten können. Um das Blut gegen die Schwerkraft zum Herzen zurückzutransportieren, benötigen die Venen einen Pumpmechanismus. Die wichtigste Funktion übernimmt die Beinmuskulatur.

Bei der Bewegung des Beines wird die Wadenmuskulatur angespannt, dadurch werden die in der Tiefe zwischen den Muskeln liegenden Venen zusammengedrückt und das Blut herzwärts gepumpt. Die Venenklappen verhindern, dass das Blut zurückfließt, wenn die Muskulatur entspannt. Wir unterscheiden oberflächliche und tiefe Beinvenen.

Die oberflächlichen Beinvenen verlaufen direkt unter der Haut und werden bei Erweiterung als Krampfadern sichtbar. Die tiefen Beinvenen verlaufen in der Tiefe zwischen den Muskeln, sie transportieren 90 % des Blutes zum Herzen. Die oberflächlichen und tiefen Beinvenen sind verbunden durch Perforansvenen. Venen haben im Vergleich zu Arterien eine dünnere Wand und nur eine schwache Muskelschicht.

Daher sacken die Venen leicht aus, wenn die Wände ihre Spannkraft verlieren. Die Venenklappen schließen dann nicht mehr richtig, das Blut wird nicht mehr herzwärts geleitet und fließt teilweise rückwärts (Reflux), die Aussackung wird größer und es bildet sich eine Krampfader aus.

Eine anlagebedingte Bindegewebsschwäche begünstigt die Entstehung von Krampfadern ebenso wie das Alter. Schwangerschaften und Übergewicht erhöhen den Druck auf die Venen, Bewegungsmangel verschlechtert die Muskelpumpe, beides führt zu Krampfadern. Auch nach einer Thrombose, die zum Blutstau und zur Zerstörung der Venenklappen führt, können Krampfadern auftreten.

Erkennung und Behandlung

Wird der erhöhte Venendruck nicht behandelt, treten als frühe Beschwerden Schwere- und Spannungsgefühle und ziehende Schmerzen sowie eine zunehmende Schwellung der Beine auf. Später kommt es zu Hautschäden wie Ekzemen, Verhärtungen des Gewebes oder Geschwüren ("offenes Bein").

Als weitere Komplikation einer Krampfadererkrankung kann sich eine oberflächliche Venenentzündung (Phlebitis) entwickeln. Diese äußert sich durch Rötung, Überwärmung und Verhärtung der Krampfader durch ein Blutgerinnsel. Hier muss der Venenspezialist untersuchen, ob das Blutgerinnsel vom oberflächlichen in das tiefe Beinvenensystem einwächst und eine tiefe Beinvenenthrombose ausbildet.

Untersuchungen der Venen

Zur Untersuchung der Venen wird die farbkodierte Duplexsonographie eingesetzt. Es ist ein schonendes Ultraschallverfahren, mit dem die Blutgefäße und der Blutstrom beurteilt werden können. Wenn Krampfadern rechtzeitig behandelt werden, können Stauungsbeschwerden und spätere Komplikationen verhindert werden.

Behandlung von Krampfadern

Die Basis der Behandlung ist die Kompressionstherapie. Durch die Kompression von außen werden die erweiterten Venen auf einen normalen Durchmesser zusammengepresst, die Venenklappen schließen wieder und der Blutstrom in Richtung Herz wird beschleunigt.

Kompressionsstrumpf

Es kommen Kompressionsverbände, Kompressionsstrümpfe und die apparative intermittierende Kompressionstherapie zur Anwendung. Kleine Krampfadern können gut durch das Einspritzen eines verklebenden Medikaments sklerosiert (verödet) werden.

Größere Krampfadern können durch Operationen, Schaumsklerosierungen und Kathetertechniken (z.B. Radiofrequenzablation) behandelt werden, wobei krankhafte Venenanteile entfernt oder verschlossen werden. Der Nutzen von Venenmedikamenten zur Einnahme oder zum Auftragen auf die Haut ist nicht gesichert.